Die Strompreisbremse war eine der wichtigsten politischen Maßnahmen zur Entlastung von Verbrauchern während der Energiekrise 2022 und 2023. Millionen Haushalte und Unternehmen sollten vor explodierenden Stromkosten geschützt werden. Doch wie genau funktionierte diese Preisbremse? Wer profitierte wirklich davon? Und was bedeutet das Ende der Maßnahme für Ihre Stromrechnung? In diesem umfassenden Ratgeber erklären wir die Funktionsweise der Strompreisbremse, berechnen konkrete Entlastungsbeispiele und geben Tipps, wie Sie auch ohne staatliche Hilfe Ihre Stromkosten senken können.
Was war die Strompreisbremse?
Die Strompreisbremse war eine staatliche Intervention in den Strommarkt, die Verbraucher vor den extremen Preissteigerungen der Energiekrise schützen sollte. Sie wurde im Dezember 2022 vom Bundestag beschlossen und galt rückwirkend ab Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023.
Hintergrund: Die Energiekrise 2022
Im Jahr 2022 explodierten die Energiepreise in ganz Europa. Ursachen waren der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, wegfallende Gaslieferungen und damit verbundene Unsicherheiten am Energiemarkt. Die Großhandelspreise für Strom stiegen zeitweise auf das Zehnfache des Vorniveaus. Diese Kosten gaben viele Stromanbieter an ihre Kunden weiter.
Verbraucher sahen sich plötzlich mit Strompreisen von 50, 60 oder sogar 80 Cent pro Kilowattstunde konfrontiert – ein dramatischer Anstieg gegenüber den 30 bis 35 Cent, die zuvor üblich waren. Für durchschnittliche Haushalte bedeutete das Mehrkosten von mehreren Hundert Euro pro Jahr.
Ziel der Strompreisbremse
Die Bundesregierung wollte mit der Strompreisbremse drei Hauptziele erreichen:
Finanzielle Entlastung: Haushalte und Unternehmen sollten vor untragbaren Energiekosten geschützt werden.
Soziale Stabilität: Durch die Entlastung sollte verhindert werden, dass Menschen aufgrund hoher Stromkosten in finanzielle Not geraten oder ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können.
Anreiz zum Sparen: Durch die Begrenzung der Entlastung auf 80 Prozent des Verbrauchs sollte ein Anreiz bleiben, Strom zu sparen. Wer weniger verbrauchte, profitierte zusätzlich.
Gesetzliche Grundlage
Die Strompreisbremse wurde durch das Strompreisbremsengesetz (StromPBG) geregelt, das am 24. Dezember 2022 in Kraft trat. Das Gesetz legte die genauen Bedingungen, Höchstpreise und den Gültigkeitszeitraum fest.
Wie funktionierte die Strompreisbremse?
Die Mechanik der Strompreisbremse war für viele Verbraucher zunächst schwer zu verstehen. Das Grundprinzip war jedoch relativ einfach:
Der gedeckelte Preis: 40 Cent pro Kilowattstunde
Für private Haushalte und kleine Unternehmen wurde der Strompreis auf maximal 40 Cent pro Kilowattstunde (brutto) gedeckelt. Dieser Preis galt allerdings nicht für den gesamten Verbrauch, sondern nur für 80 Prozent der prognostizierten Jahresverbrauchsmenge.
Die 80-Prozent-Regelung
Die Entlastung bezog sich auf 80 Prozent des vom Netzbetreiber prognostizierten Jahresverbrauchs. Grundlage war meist der Verbrauch des Vorjahres oder bei Neuverträgen eine Schätzung basierend auf Haushaltsgröße und Wohnsituation.
Beispiel:
- Prognostizierter Jahresverbrauch: 3.000 kWh
- 80 Prozent davon: 2.400 kWh
- Für diese 2.400 kWh galt der gedeckelte Preis von maximal 40 Cent
- Für die restlichen 600 kWh zahlten Sie den vollen vertraglichen Preis
Was passierte bei Preisen unter 40 Cent?
Lag Ihr vertraglicher Strompreis bereits unter 40 Cent pro Kilowattstunde, profitierten Sie nicht von der Strompreisbremse. Sie zahlten einfach Ihren normalen Vertragspreis weiter. Die Bremse griff nur bei Tarifen, die teurer als 40 Cent waren.
Automatische Verrechnung
Ein großer Vorteil der Strompreisbremse: Sie mussten nichts beantragen. Ihr Stromversorger ermittelte automatisch, ob und in welcher Höhe Sie entlastet wurden, und verrechnete die Differenz direkt auf Ihrer Stromrechnung. Die monatlichen Abschläge wurden entsprechend angepasst.
Rechenbeispiele: So hoch war die Entlastung
Schauen wir uns konkrete Beispiele an, um die Funktionsweise der Strompreisbremse zu verdeutlichen:
Beispiel 1: Hoher Vertragspreis – maximale Entlastung
Ausgangssituation:
- Jahresverbrauch: 3.500 kWh
- Vertragspreis: 55 Cent pro kWh (sehr teurer Tarif)
- Entlastungskontingent (80 Prozent): 2.800 kWh
Ohne Strompreisbremse:
- 3.500 kWh × 0,55 Euro = 1.925 Euro Jahreskosten
Mit Strompreisbremse:
- 2.800 kWh × 0,40 Euro = 1.120 Euro (gedeckelter Anteil)
- 700 kWh × 0,55 Euro = 385 Euro (voller Preis für die restlichen 20 Prozent)
- Summe: 1.505 Euro Jahreskosten
Entlastung: 1.925 Euro - 1.505 Euro = 420 Euro pro Jahr
In diesem Fall führte die Strompreisbremse zu einer erheblichen Entlastung von 420 Euro jährlich.
Beispiel 2: Moderater Vertragspreis – geringe Entlastung
Ausgangssituation:
- Jahresverbrauch: 2.500 kWh
- Vertragspreis: 42 Cent pro kWh
- Entlastungskontingent: 2.000 kWh
Ohne Strompreisbremse:
- 2.500 kWh × 0,42 Euro = 1.050 Euro
Mit Strompreisbremse:
- 2.000 kWh × 0,40 Euro = 800 Euro
- 500 kWh × 0,42 Euro = 210 Euro
- Summe: 1.010 Euro
Entlastung: 1.050 Euro - 1.010 Euro = 40 Euro pro Jahr
Bei einem Vertragspreis nur knapp über der Deckelung fiel die Entlastung entsprechend gering aus.
Beispiel 3: Günstiger Vertragspreis – keine Entlastung
Ausgangssituation:
- Jahresverbrauch: 4.000 kWh
- Vertragspreis: 35 Cent pro kWh (günstiger Sondertarif)
Jahreskosten:
- 4.000 kWh × 0,35 Euro = 1.400 Euro
Entlastung: 0 Euro
Lag Ihr Vertragspreis bereits unter 40 Cent, hatten Sie keinen Anspruch auf Entlastung durch die Strompreisbremse. Umso wichtiger war und ist es, durch einen Stromvergleich günstige Tarife zu finden.
Beispiel 4: Starke Einsparung beim Verbrauch
Ausgangssituation:
- Prognostizierter Verbrauch: 3.000 kWh
- Tatsächlicher Verbrauch: 2.200 kWh (durch Sparmaßnahmen)
- Vertragspreis: 50 Cent pro kWh
- Entlastungskontingent: 2.400 kWh (80 Prozent von 3.000 kWh)
Kosten ohne Einsparung (3.000 kWh):
- Mit Preisbremse: 2.400 kWh × 0,40 Euro + 600 kWh × 0,50 Euro = 960 Euro + 300 Euro = 1.260 Euro
Kosten mit Einsparung (2.200 kWh):
- Da der tatsächliche Verbrauch unter dem Entlastungskontingent liegt, gilt für die gesamte Menge der gedeckelte Preis
- 2.200 kWh × 0,40 Euro = 880 Euro
Vorteil durch Sparen: 1.260 Euro - 880 Euro = 380 Euro zusätzliche Ersparnis
Dieses Beispiel zeigt, dass die Strompreisbremse einen deutlichen Sparanreiz bot. Wer weniger verbrauchte als prognostiziert, profitierte doppelt: durch die Preisdeckelung und durch den geringeren Gesamtverbrauch.
Wer profitierte von der Strompreisbremse?
Die Entlastung durch die Strompreisbremse war stark abhängig von der individuellen Situation:
Haushalte mit teuren Altverträgen
Am stärksten profitierten Haushalte, die noch in alten Verträgen mit sehr hohen Preisen feststeckten. Wer 60 oder 70 Cent pro Kilowattstunde zahlte, erlebte durch die Bremse eine spürbare Entlastung.
Kunden in der Grundversorgung
Viele Grundversorger hatten ihre Preise während der Krise auf 50 bis 60 Cent erhöht. Für diese Kunden brachte die Strompreisbremse deutliche Einsparungen. Allerdings wäre ein Wechsel aus der teuren Grundversorgung zu einem günstigen Sondertarif oft noch effektiver gewesen.
Haushalte mit hohem Verbrauch
Da die Entlastung auf 80 Prozent des Verbrauchs begrenzt war, profitierten Haushalte mit hohem Stromverbrauch absolut gesehen stärker – allerdings nur, wenn ihr Vertragspreis über 40 Cent lag.
Wer hatte keinen Vorteil?
Verbraucher mit bereits günstigen Verträgen unter 40 Cent erhielten keine Entlastung. Für sie war die Strompreisbremse irrelevant. Das betraf vor allem:
- Kunden, die frühzeitig zu günstigen Anbietern gewechselt waren
- Haushalte mit langfristigen Verträgen aus der Zeit vor der Krise
- Verbraucher mit Ökostromtarifen, die oft stabile Preise boten
Rückzahlung der Strompreisbremse: Was Sie wissen müssen
Im Zusammenhang mit der Strompreisbremse kursierte viel Verunsicherung zum Thema Rückzahlung. Hier die wichtigsten Fakten:
Grundsätzlich keine Rückzahlung
Die Entlastung durch die Strompreisbremse war ein staatlicher Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden musste. Sie durften das gesparte Geld behalten – es handelte sich nicht um ein Darlehen.
Abrechnung nach tatsächlichem Verbrauch
Die monatlichen Entlastungen basierten auf dem prognostizierten Verbrauch. In der Jahresabrechnung wurde dann auf Basis des tatsächlichen Verbrauchs abgerechnet. Dabei konnte es zu Anpassungen kommen:
Sie haben weniger verbraucht als prognostiziert: In diesem Fall war Ihre Entlastung prozentual höher, da ein größerer Anteil Ihres Verbrauchs unter die 80-Prozent-Regelung fiel. Keine Rückzahlung nötig – im Gegenteil, Sie profitierten doppelt.
Sie haben mehr verbraucht als prognostiziert: Der Mehrverbrauch wurde zum vollen Vertragspreis berechnet. Die bereits erhaltene Entlastung blieb bestehen, Sie zahlten lediglich für den höheren Verbrauch nach.
Fehlerhafte Abrechnungen
In seltenen Fällen kam es zu Fehlern bei der Berechnung der Entlastung. Wenn Sie nachweislich zu viel Entlastung erhalten haben, konnte theoretisch eine Rückforderung erfolgen. In der Praxis waren solche Fälle aber extrem selten.
Tipp: Prüfen Sie Ihre Jahresabrechnung genau. Die Entlastung muss transparent ausgewiesen sein. Bei Unklarheiten wenden Sie sich an Ihren Versorger oder eine Verbraucherzentrale.
Sonderfall: Anbieter-Insolvenz
Einige Stromanbieter gerieten während der Krise in finanzielle Schwierigkeiten. In solchen Fällen mussten Kunden manchmal zum Grundversorger wechseln. Die bis dahin erhaltene Entlastung blieb aber bestehen und musste nicht zurückgezahlt werden.
Warum endete die Strompreisbremse?
Die Strompreisbremse war von Anfang an als befristete Notmaßnahme konzipiert. Warum wurde sie nicht verlängert?
Normalisierung der Energiepreise
Ab Mitte 2023 entspannten sich die Großhandelspreise für Strom deutlich. Die extremen Spitzen von 2022 wurden nicht mehr erreicht. Viele Stromanbieter senkten ihre Preise wieder oder boten zumindest stabile Tarife unter 40 Cent an.
Hohe Kosten für den Staatshaushalt
Die Strompreisbremse kostete den Staat mehrere Milliarden Euro. Angesichts anderer Belastungen des Bundeshaushalts entschied die Regierung, die Maßnahme nicht über das Jahr 2023 hinaus zu verlängern.
Rückkehr zu Marktkräften
Die Preisbremse griff stark in den Markt ein. Langfristig sollte der Wettbewerb zwischen Anbietern wieder für günstige Preise sorgen. Verbraucher wurden ermutigt, aktiv Tarife zu vergleichen und zu wechseln, anstatt auf staatliche Unterstützung zu warten.
Keine erneute Einführung geplant
Stand heute (Oktober 2025) gibt es keine Pläne für eine erneute Einführung der Strompreisbremse. Die Strompreise haben sich auf einem moderaten Niveau eingependelt, auch wenn sie höher liegen als vor der Krise.
So senken Sie Ihre Stromkosten ohne Preisbremse
Auch ohne staatliche Hilfe können Sie Ihre Stromkosten deutlich reduzieren:
Regelmäßig Tarife vergleichen
Der effektivste Weg zu günstigen Strompreisen ist ein regelmäßiger Vergleich. Nutzen Sie Online-Stromvergleichsportale und wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter. Viele Haushalte sparen durch einen Wechsel aus der Grundversorgung 300 bis 800 Euro pro Jahr.
Richtig vergleichen mit Checkliste
Achten Sie beim Vergleich nicht nur auf den Preis. Unsere Stromvergleich-Checkliste hilft Ihnen, Tarife systematisch zu bewerten und versteckte Kostenfallen zu vermeiden.
Auf Kündigungsfristen achten
Verpassen Sie nicht die Kündigungsfrist Ihres aktuellen Vertrags. Setzen Sie sich einen Kalendereintrag 2 bis 3 Monate vor Vertragsende, um rechtzeitig zu vergleichen und gegebenenfalls zu wechseln.
Ökostrom kann günstiger sein
Moderne Ökostromtarife sind oft genauso günstig oder sogar preiswerter als konventionelle Tarife. Sie schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel. Achten Sie auf seriöse Zertifizierungen wie das Grüner Strom Label oder ok-power.
Verbrauch aktiv senken
Neben dem Tarifwechsel lohnt sich ein Blick auf Ihren Stromverbrauch. Durch einfache Maßnahmen können Sie Ihre Kosten zusätzlich senken:
- LED-Lampen in allen Räumen nutzen
- Standby-Verbräuche eliminieren (abschaltbare Steckdosenleisten)
- Alte Kühl- und Gefriergeräte durch energieeffiziente Modelle ersetzen
- Waschmaschine und Spülmaschine nur voll beladen laufen lassen
- Raumtemperatur um 1 bis 2 Grad senken (spart auch Heizkosten)
- Wäsche auf der Leine statt im Trockner trocknen
Lesen Sie auch unseren Ratgeber über Stromfresser im Haushalt finden und Kosten senken, um weitere Einsparpotenziale zu entdecken.
Stromverbrauch verstehen
Je besser Sie Ihren Stromverbrauch verstehen, desto gezielter können Sie sparen. Lernen Sie, Ihren Stromzähler richtig abzulesen, und überprüfen Sie regelmäßig, wie sich Ihr Verbrauch entwickelt.
Sonderkündigungsrecht nutzen
Erhöht Ihr Anbieter die Preise? Dann haben Sie ein Sonderkündigungsrecht und können sofort zu einem günstigeren Tarif wechseln. Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen.
Strompreisbremse im europäischen Vergleich
Deutschland war nicht das einzige Land, das während der Energiekrise zu solchen Maßnahmen griff:
Frankreich
Frankreich deckelte die Strompreise bereits 2022 sehr streng. Private Haushalte profitierten von einem Preisanstieg von maximal 4 Prozent, obwohl die Großhandelspreise explodiert waren. Diese Maßnahme kostete den französischen Staat enorme Summen und wurde durch die Verstaatlichung des Energiekonzerns EDF ermöglicht.
Österreich
Österreich führte ebenfalls eine Strompreisbremse ein, allerdings mit einem höheren Grundkontingent. Für einen festgelegten Basisverbrauch galt ein gedeckelter Preis von 10 Cent pro Kilowattstunde.
Spanien und Portugal
Die iberischen Länder setzten auf eine Deckelung der Gaspreise für die Stromerzeugung. Dies wirkte sich indirekt auf die Strompreise aus und entlastete Verbraucher.
Großbritannien
Großbritannien führte eine Energy Price Guarantee ein, die ähnlich wie die deutsche Strompreisbremse funktionierte. Die Maßnahme wurde jedoch mehrfach angepasst und war weniger transparent.
Kritik an der Strompreisbremse
Trotz der Entlastung gab es auch Kritik an der Maßnahme:
Zu kompliziert
Viele Verbraucher empfanden die 80-Prozent-Regelung als verwirrend. Die Berechnung der tatsächlichen Entlastung war für Laien schwer nachvollziehbar.
Zu wenig für Wenigverdiener
Während Haushalte mit hohem Verbrauch absolut gesehen stärker profitierten, half die Strompreisbremse Geringverdienern mit ohnehin niedrigem Verbrauch nur bedingt. Eine sozialere Gestaltung hätte hier mehr geholfen.
Fehlende Sparanreize
Kritiker argumentierten, dass die Deckelung bei 40 Cent immer noch zu hoch sei und Sparanreize schwäche. Tatsächlich lag der durchschnittliche Strompreis vor der Krise bei etwa 30 bis 35 Cent – die 40 Cent waren also immer noch deutlich höher.
Kosten für Steuerzahler
Die Finanzierung der Strompreisbremse belastete den Bundeshaushalt erheblich. Letztlich zahlten alle Steuerzahler für die Entlastung mit – auch diejenigen, die selbst nicht profitierten, weil ihr Tarif bereits unter 40 Cent lag.
Zukunft der Strompreise: Was kommt nach der Preisbremse?
Wie werden sich die Strompreise langfristig entwickeln?
Prognosen für 2025 und darüber hinaus
Die meisten Experten erwarten, dass die Strompreise auf einem höheren Niveau als vor der Krise bleiben, aber deutlich unter den Spitzenwerten von 2022. Faktoren, die die Preisentwicklung beeinflussen:
- Ausbau erneuerbarer Energien: Je mehr Wind- und Solarstrom ins Netz kommt, desto niedriger die durchschnittlichen Erzeugungskosten
- Gaspreisentwicklung: Gaskraftwerke setzen oft den Strompreis an der Börse. Stabile Gaspreise bedeuten stabile Strompreise
- Netzentgelte: Diese steigen tendenziell, da das Stromnetz für die Energiewende massiv ausgebaut werden muss
- CO2-Preis: Der EU-Emissionshandel verteuert fossile Stromerzeugung weiter
Lesen Sie auch unsere Strompreisentwicklung 2025 Prognose für eine detaillierte Analyse.
Wird die Preisbremse zurückkommen?
Eine erneute Einführung der Strompreisbremse ist nur bei einer neuen, extremen Energiekrise denkbar. Solange die Preise moderat bleiben, wird der Staat nicht eingreifen. Umso wichtiger ist es für Verbraucher, selbst aktiv zu werden und durch Tarifwechsel günstige Konditionen zu sichern.
Fazit: Von der Strompreisbremse zum aktiven Stromsparer
Die Strompreisbremse war ein wichtiges Instrument zur Abfederung der Energiekrise und entlastete Millionen Haushalte spürbar. Sie ist jedoch Geschichte. Heute liegt es an Ihnen, durch kluges Verhalten Ihre Stromkosten niedrig zu halten.
Die wichtigsten Lehren aus der Strompreisbremse:
- Vergleichen lohnt sich immer: Wer rechtzeitig zu einem günstigen Anbieter gewechselt war, brauchte die Preisbremse gar nicht.
- Sparen wird belohnt: Die 80-Prozent-Regelung zeigte: Wer weniger verbraucht, profitiert doppelt.
- Staatliche Hilfe ist unsicher: Auf dauerhafte Unterstützung können Sie nicht bauen. Eigeninitiative ist der sicherere Weg.
Handeln Sie jetzt:
- Vergleichen Sie Ihre aktuellen Stromkosten mit verfügbaren Tarifen
- Nutzen Sie unsere Stromvergleich-Checkliste für eine systematische Bewertung
- Wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter und sparen Sie dauerhaft
- Senken Sie Ihren Verbrauch durch einfache Maßnahmen
- Überprüfen Sie jährlich, ob Ihr Tarif noch wettbewerbsfähig ist
Mit diesen Schritten sind Sie unabhängig von staatlichen Eingriffen und haben Ihre Stromkosten selbst in der Hand. Die beste Preisbremse ist und bleibt ein günstiger Tarif kombiniert mit bewusstem Verbrauch.


